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Der Seminartag

Das Seminar wurde in der Stadthalle von Seoul veranstaltet. Es stand ein großzügiger Vortragssaal mit perfekter Technik zur Verfügung. Die gesamte Veranstaltung wurde aufgezeichnet. Es werden in den nächsten Tagen entsprechende Unterlagen entweder bei BON oder bei mir eintreffen.

Eingeladen waren ca. 150 Augenoptiker/ Optometristen und Ophthalmologen. Die Mehrzahl der Teilnehmer zeigte sich außerordentlich interessiert und war außergewöhnlich gut vorbereitet. Die Vorstellung, dass ich hier in einem optometrischen Entwicklungsland sein würde, erwies sich als völlig falsch. Diese Teilnehmer hatten ziemlich klare Vorstellungen, welchen Nutzen sie aus diesem Seminar ziehen wollten. Das gilt auch für die koreanische Partnerfirma.

Wir arbeiteten von 10.00 Uhr morgens bis fast 18.00 abends. Erholung bot nur eine etwa einstün-dige Mittagspause und eine kurze Kaffeepause am Nachmittag. Wie schon gesagt, die Koreaner sind sehr ehrgeizig!  Allen Seminarteilnehmern waren Handouts in ihrer Landessprache ausgehändigt worden und es blieb zum Schluss ausreichend Zeit für Fragen und Diskussionen.

Das war für mich der eigentlich anstrengende Teil, da ich mich darauf nicht wirklich vorbereiten konnte. Aber auch hier war die Anwesenheit von Frau Schleking außerordentlich hilfreich. Auch der koreanische Übersetzer, Victor Lee, brillierte durch Sprach- und Sachkenntnisse. Der erste subjektive Eindruck nach dem Seminarende: Wir haben den Teilnehmern mehr geboten, als diese erwartet hatten!

Öffentlichkeit und Feedback

Das Interesse der koreanischen Fachpresse an dieser Veranstaltung war bemerkenswert groß. Es wurden zwei Interwies verlangt und es wird beabsichtigt, das Seminarkonzept abzudrucken. Zusätzlich plant der koreanische Fachverlag eine Übersetzung meines Fachbuches „Binokulare Vollkorrektion“ (Anm. hierzu: Für diese Übersetzung werde ich das Buch neu schreiben und statt des trad. Polatestes den MultiVisus in den Mittelpunkt stellen). Die ersten Rückfragen beim Veranstalter und bei den Teilnehmern waren durchweg positiv. Nun müssen solche Spontanäußerungen mit einer gewissen Vorsicht registriert werden, denn unmittel-bar nach einer gelungenen Veranstaltung sind fast alle Akteure erst einmal sehr zufrieden. Der wirtschaftliche Erfolg dieser Bemühungen wird sich hoffentlich in der kommenden Zeit zeigen. Erste Rückmeldungen aus Korea sind aber schon bei mir eingetroffen und es ist scheinbar geplant, diese Veranstaltung in absehbarer Zeit zu wiederholen. Auch lassen die Nachfragen auf meinen eigenen Webseiten viel Gutes vermuten, denn dort sind auch Anfragen aus Korea zu vermelden.

Mein Eindruck

Es war mein erster Besuch in Korea und ich war beeindruckt von der Freundlichkeit der Gastge-ber, dem Eifer und dem Interesse der Koreaner an Inhalten und Techniken der deutschen Augen-optik. Hier sind zweifelsfrei große Potentiale für eine konstruktive und lukrative Zusammenarbeit. Bei aller Euphorie hat mich meine Referententätigkeit aber auch gelehrt, immer etwas Abstand zu gewinnen, um dann zu erkennen, wie erfolgreich ich wirklich war.

Allerdings bin ich fest davon überzeugt, dass wir dort einen sehr guten Eindruck hinterlassen haben. Niemand hat wirklich damit gerechnet, dass wir mit Showmaterial in der Landessprache auftreten werden. Die Teilnehmer hat es auch beeindruckt, dass ich selbst immer noch Augenglas-bestimmungen durchführe und auch dort, vor Ort, einige Techniken praktisch demonstrieren konnte.

Die abschließenden Geschenke und die persönlichen Dankesworte des Präsidenten Moo-Sub Kang stimmen mich sehr zuversichtlich, dass in diesen Augusttagen der Grundstein für eine zukünftige, erfolgreiche Zusammenarbeit gelegt werden konnte.

Berlin, im September 2008

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